02224-9474-0 [email protected]

Fraglich ist, ob der analytische THC-Nachweisgrenzwert bei Drogenfahrt bis zur etwaigen Etablierung eines gesetzlichen THC-Wirkungsgrenzwertes weiterhin gilt.

Wie das Bayerische Oberstes Landesgericht am 2. Mai 2024 nunmehr beschlossen hat besteht nach der derzeit unverändert gültigen Rechtslage keine Veranlassung, von dem nach ständiger obergerichtlicher Rechtsprechung maßgeblichen sog. analytischen Nachweisgrenzwert für THC bzw. Cannabisprodukte von 1 ng/ml THC im Blutserum zugunsten einer ggf. de lege ferenda mit Blick auf § 44 KCanG gesetzlichen Implementierung eines höheren gesetzlichen Wirkungsgrenzwertes von 3,5 ng/ml im Rahmen des als abstraktes Gefährdungsdelikts ausgestalteten Tatbestandes des § 24a StVG abzuweichen (Bayerisches Oberstes Landesgericht, Beschluss vom 2. Mai 2024 – 202 ObOWi 374/24 –, juris).

Das Gericht folgte dabei der früheren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. neben OLG Bamberg, Beschluss vom 11.12.2018 – 3 Ss OWI 1526/18 = DAR 2019, 157 = Blutalkohol 56 [2019], 46 = VerkMitt 2019, Nr 17 und schon OLG Bamberg, Beschluss vom 27.02.2007 – 3 Ss OWi 688/05 = DAR 2007, 272 = ZfSch 2007, 287 = VRS 112 [2007], 262 = BA 44, 255 = OLGSt StVG § 24a Nr. 10 = VM 2007 Nr 73 = VRR 2007, 270 u.a. OLG Hamm, Beschluss vom 03.08.2021 – 5 Rbs 157/21 = Blutalkohol 58 [2021], 419 = ZfSch 2021, 708 jeweils m.w.N.).